Pavillon am Burrenhof

Ein weithin sichtbares Signal
Wo in einigen Jahren das Heidengrabenzentrum entstehen soll, informiert
künftig ein weithin sichtbarer Pavillon über den Stand des Millionenprojektes.
Der Standort am Burrenhof wurde bei der feierlichen Eröffnung des Pavillons gleich
mehrfach gelobt. Der Landtagsabgeordnete Karl-Wilhelm Röhm (CDU) lobte die
Nähe zur vielbefahrenen Kreisstraße zwischen Hülben, Grabenstetten und
Erkenbrechtsweiler. „Damit erreichen sie ein Riesenpublikum“, lobte Röhm. Dr. Jörg
Bofinger vom Landesamt für Denkmalpflege nannte den Standort dagegen einen
„Hotspot mit 1200-jähriger Siedlungsgeschichte“. Und in der Tat: Dort, wo nun der
Pavillon die Blicke auf sich zieht, soll in einigen Jahren das von den Gemeinden Hülben, Grabenstetten und Erkenbrechtsweiler geplante Heidengrabenzentrum
entstehen.
Auf dem Weg dorthin wolle man immer wieder „Highlights setzen“, wie Hülbens
Bürgermeister Siegmund Ganser erklärte. „Wir wolen Nadelstiche setzen, um zu
zeigen, dass es weiter geht.“ Schließlich sei es für die drei Kommunen ein „irrer
Schritt“ ein solches Millionenprojekt auf den Weg zu bringen. Und ohne Landesmittel
sei eine Realisierung undenkbar. ber den aktuellen Stand der Dinge soll der neue
Pavillon informieren  auf Metalltafeln, die immer wieder gewechselt und erneuert
werden können. „Hier können sich Bürger und Besucher alles in Ruhe durchlesen“,
so Ganser.
Gemeinderäte, Bürgermeister und Projektverantwortliche feierten am Mittwoch-
Abend aber nicht nur die Eröffnung des Pavillons, sondern auch den positiven
Bescheid des Biosphärengebietes, die Konzeption für den geplanten Kelten-
Erlebnispfad zu fördern. „Bis Jahresende sind wir dann hoffentlich soweit, um den
Leader-Förderantrag zu stellen“, erläuterte Ganser. Der rund sieben Kilometer lange
Rundweg könnte dann 2018 realisiert werden und die Größe der einstigen
Keltensiedlung Elsachstadt.
An zehn Stationen entlang des barrierefrei zugänglichen Erlebnispfades soll das
Sichtbare thematisch aufgegriffen werden. Auf bedruckten Glasscheiben oder
virutell via Smartphone und Tablet könnte etwa eine virtuelle Realität entstehen,
könnten die früheren Wehrbauten und Gebäude sichtbar gemacht werden.
Erlebnisstationen, die das Arbeiten mit Naturmaterialien ermöglichen oder ein
Wasserspiel beinhalten, könnten vor allem die Kinder anziehen. Schnitte durch den
Wall oder einen Grabhügel würden auch die Archäologie miteinbeziehen.
Zunächst aber freuten sich Ganser, Röhm und Co über den Pavillon als nächsten
Schritt des Gesamtprojektes. Glückwünsche hierzu kamen auch vom Kirchheimer
Landtagsabgeordneten Andreas Kenner (SPD). Einzig die ertreter der AfD hätten
sich auf seine Einladung hin nicht gemeldet, erklärte Ganser. „Die kennen wir noch
nicht einmal. Schade, dass sie sich nicht vor Ort zeigen“, kommentierte der
Hülbener Schultes deren Fehlen.
Die übrigen Parteien im Landtag scheinen dem Projekt Heidengrabenzentrum
dagegen offen gegenüberzustehen. „Lasst uns gemeinsam parteiübergreifend mehr
aus unserer Heimat machen“, forderte der Abgeordnete Kenner. In Röhm hat er
einen Mitstreiter gefunden.