3. Heidengraben-Kolloquium
Am 6. Juli 2019 findet in der Falkensteinhalle in Grabenstetten das archäologische Kolloquium
„Städte der Kelten – Urbane Zentren der späten Eisenzeit“ statt.
Im Rahmen einer erfolgreichen Veranstaltungsreihe werden damit am Heidengraben zum dritten Mal aktuelle archäologische Forschungen zu einem Schwerpunktthema präsentiert.
Zahlreiche namhafte Referenten aus dem In- und Ausland berichten über spätkeltische Zentren in Europa zwischen Südfrankreich und Böhmen. Julius Caesar bezeichnete die spätkeltischen Städte, die er während des Gallischen Kriegs (58 bis 51 v. Chr.) im heutigen Frankreich und Belgien kennenlernte, als „Oppida“ (Einzahl „Oppidum“).
In der archäologischen Forschung wird dieser Begriff für befestigte Anlagen der keltischen Welt verwendet, die mit einer Ausdehnung von mehreren Hektar in die Zeit zwischen dem zweiten und ersten vorchristlichen Jahrhundert datieren. Dabei handelte es sich um politische und wirtschaftliche Zentren, die als früheste Städte nördlich der Alpen gelten dürfen und als markante Erscheinungen die archäologische Landschaft der späten Eisenzeit in Europa prägen. Das Kolloquium, das neben Fachleuten vor allem interessierte Laien ansprechen möchte, wird vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg in Kooperation mit der Region am Heidengraben, der Eberhard Karls Universität Tübingen, FAKT und der Gesellschaft für Archäologie in Württemberg und Hohenzollern e.V. durchgeführt.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei!
Am Tagungsort wird die Möglichkeit zum Erwerb eines Imbiss bzw. kleinerer Speisen und Getränke während der Mittags- und Kaffeepause vorhanden sein. Anmeldung erwünscht unter: gerd.stegmaier@huelben.de oder auf postalischem Weg an Dr. Gerd Stegmaier, Hauptstraße 1, D-72584 Hülben
SAMSTAG 6. JULI 2019 ERÖFFNUNG TAGUNGSBÜRO
09:00 Uhr GRUSSWORTE
10:00 – 10:15 Uhr Roland Deh Bürgermeister der Gemeinde Grabenstetten Prof. Dr. Dirk Krausse Landesarchäologe Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgert TAGUNGSPROGRAMM MODERATION Dr. Günther Wieland
10:15 Uhr Der Begriff „Oppida“ und die spätkeltische Siedlungslandschaft in BadenWürttemberg. Dr. Jörg Bofinger Landesamt für Denkmalpflege Dr. Gerd Stegmaier Universität Tübingen/Region am Heidengraben
11:00 Uhr Was bedeutet „städtisches Leben“ in der Eisenzeit? Der Versuch einer Antwort am Beispiel des Oppidums von Manching. Dr. Thimo Brestel Landesamt für Denkmalpflege
11:30 Uhr „Macht hoch die Tür…“ – Die Ausgrabung eines Zangentores des Oppidums auf dem Staffelberg. Dr. Markus Schußmann Universität Berlin/Landkreis Lichtenfels
12:00 Uhr MITTAGSPAUSE MODERATION Prof. Dr. Martin Bartelheim
13:30 Uhr Die jüngerlatènezeitlichen Siedlungen von Basel (CH) im Kontext der Urbanisierungsprozesse am südlichen Oberrhein. Norbert Spichtig Johannes Wimmer Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt
14:00 Uhr Das spätkeltische Oppidum Bibracte in Burgund. Prof. Dr. Sabine Rieckhoff Universität Leipzig
14:30 Uhr KAFFEE MODERATION Dr. Gerd Stegmaier
15:00 Uhr Oppida in Südfrankreich? Keltische urbane Zentren des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr. von Lattes bis Entremont. Dr. Loup Bernard Université de Strasbourg, CNRS/UMR 7044
15:30 Uhr Spätkeltische Zentralorte in Böhmen und angrenzenden Gebieten. Dr. Vladimír Salač Archäologisches Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik, Prag
16:00 Uhr Ende der Veranstaltung
Weitere Infos: 3. Heidengraben-Kolloquium