2. Neujahrsempfang der Region am Heidengraben

2. Neujahrsempfang der Region am Heidengraben

Zahlreiche Gäste fanden sich Anfang Januar trotz bescheidener Wetterverhältnisse beim 2. Neujahrempfang der drei Gemeinden am Heidengraben in der Falkensteinhalle in Grabenstetten ein. Unter den 300 Gästen weilten auch die Bürgermeister der drei Gemeinden Hülben, Grabenstetten und Erkenbrechtsweiler – Sigmund Ganser, Harald Steidl und Roman Weiß. „Unsere drei Gemeinden sind sich nicht mehr fremd“, freute sich Peter Heiden, der 1. Vorsitzende von FAKT. Sein besonderer Willkommensgruß galt dabei auch Jürgen Steiner, dem Geschäftsführer des Tourismusverbands Schwäbische Alb, der als Gastredner gewonnen werden konnte.

Stimmungsvoll umrahmt wurde der Abend von dem ARTEFAKT-Ensemble unter der Leitung von Sigrid Kasparian, dem neuen Heidengrabenchor – einem reinen Männerchor, zusammengestellt aus Sängern der drei Gemeinden unter der Leitung von Elisabeth Friedl – und einem interessanten Themenpark über die keltische Vergangenheit des Heidengrabens. Besonders beeindruckend waren unter anderem die von der Archäologischen Gruppe aufgestellten Vitrinen mit Fundsachen aus der Region und der Zeit der Kelten.

Auch „Ackerläufer“ Achim Lehmkuhl trumpfte auf: Er präsentierte ein Fundstück, ein Bruchstück einer Bronzekanne, das in Wissenschaftskreisen für höchste Aufmerksamkeit sorgt, da es für überregionale Zusammenhänge des Oppidums am Heidengraben mit mit weiteren europäischen Fundstellen steht. Obendrein wurde das von Kindern und Jugendlichen aus der Region gelesene Rulaman-Hörbuch der Öffentlichkeit vorgestellt.

Einblicke und Ausblicke

Peter Heiden gab in seiner Begrüßungsrede eine Rückblick auf die FAKT-Projekte des vergangenen Jahres und auch Ausblicke auf die anstehenden Aktionen. Allen voran stand dabei der große Erfolg der im Herbst erstmals durchgeführten Kinderuni am Heidengraben im Vordergrund. „Mit 948 Studenten zwischen 8 und 12 Jahren bei vier Vorlesungen haben wir dabei bundesweit Neuland in Sachen Kinderuni auf dem Dorf betreten“, so der 1. Vorsitzende stolz. Die Kinderuni wird auch in diesem Jahr mit zwei weiteren Vorlesungsblöcken und insgesamt acht Veranstaltungen im Frühjahr und Herbst fortgesetzt.

„Die Faktprojekte wie die Kinderuni oder die Lehrgrabung der Universiät Tübingen haben wesentlich dazu begetragen, dass wir das neue Jahr mit großem Elan angehen“, kündigte Peter Heiden an. Das Jahr steht dabei ganz unter dem Zeichen des landesweit ausgerufenen Keltenjahres 2012. Rund um die große große Landesausstellung „Die Welt der Kelten: Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst“, die von Mitte September an in Stuttgart zu sehen ist, finden viele Begleitveranstaltungen, unter anderem auch am Heidengraben, statt.

Gekrönt wird das Keltenjahr 2012 von einem von FAKT initierten Internationalen Keltenfest, das vom 22. bis 23. September auf dem Flugplatz von Hülben stattfindet. Geplant ist zudem eine Sonderausstellung im alten Schulhaus in Hochwang mit zum Teil noch nie gezeigten keltischen Funden aus der Region.

Europäer im besten Sinn

Grabenstettens Bürgermeister Harald Steidl wies in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Heidengrabens für die Region und würdigte die Leistungen von FAKT im abgelaufenen Jahr: „Die Kelten waren weltoffen und trieben europaweit regen Handel, sie waren also Europäer im besten Sinn. Und wir stehen heute in derselben Tradition: Drei Gemeinden aus zwei Landkreisen ziehen gemeinsam an einem Strang. Wir werden auch die Herausforderungen 2012 gemeinsam meistern.“

Hauptredner Jürgen Steiner, Geschäftsführer des Tourismusverbands Schwäbische Alb, widmete sich der Vorstellung des neuen Programms, das zum Ziel hat, die Entwicklung des Tourismus auf der Alb weiter zu voranzutreiben. „Die Alb ist voller Juwelen“, so Steiner, „Es ist das kulturreichste deutsche Mittelgebirge und damit können wir und wollen wir  punkten.“ Im neuen Programm des Tourismusverbands „Zeitreisen aktiv genießen“ ist auch der Heidengraben mit eingebunden.

Text: Kerstin Dannath

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