Fleggaronde – Der Weg ist das Ziel

Fleggaronde – Wir machten uns selbst auf den Weg

An einem schönen sonnigen Samstag ging`s auf Tour. Wir starteten am Ortsausgang von Erkenbrechtsweiler. Mit Wanderstiefel, Hund, einem schwäbisch-kulinarischen Überlebenspacket im Rucksack und statt der Karte ein modernes Handy in der Hosentasche, das uns bei äußerst fragwürdigen Weggabelungen via Satellit durchaus wertvolle GPS-Dienste leistete.

Der Weg ist das Ziel
Die viel umschwärmte Fleggaronde, bei unserer Wanderung im Mai leider noch sehr dürftig mit den wegweisenden Kleeblättern gekennzeichnet, setzte uns erst mal manch´ buschiges und abenteuerliches „Schleichwegle“ vor die Nase. Genau genommen ließen wir uns davon aber weder Laune noch Wanderlust versauen, weil herrliche Aussichten und viel Sehenswertes auf unserer Strecke überwogen. Die Route, die die drei Gemeinden Hülben, Grabenstetten und Erkenbrechtsweiler verbindet, ist sehr abwechslungsreich und ziemlich attraktiv. Dass konnten wir definitiv schon nach rund drei Stunden Wandern recht gut beurteilen.

Begegnungen aller Gattungen
Immer mal wieder trafen wir sogar auf Menschen in der sonst wenig bevölkerten grünen Landschaft, die überstrapazierte Schreibtisch-Nerven, dies sei erwähnt, in der Tat wunderbar kuriert.
Das andere Mal auf Galloways. Die hübschen, wuscheligen Rinder im XXL-Format, denen man extreme Widerstandsfähigkeit wie Langlebigkeit nachsagt, schienen wenig beeindruckt von uns Spezies. Die dreifarbigen Rinder ließen sich beim Faulenzen im Schatten der Bäume nicht weiter stören. Wer uns nach dem „richtigen Weg“ fragte, den wir oft selbst nicht immer kannten, bekam schon mal den Tipp: „Da drüben können Sie auf jeden Fall eine tolle Aussicht genießen!“ Das zog immer. Weiter ging´s in Richtung Astrolehrpfad bis irgendwann die ersten Umrisse der nächsten Gemeinde am Horizont erschienen. Warum es keine heimeligen Biergärten nahe der  bezaubernden Wander-Route gibt, blieb uns während unseres durstigen Daseins (bei zwischenzeitlich doch satten Temperaturen) in der Tat unerklärlich. Aber wenigstens gibt´s ja Bänkla – von der Bank gesponsert. Wir machten´s dann wie früher: Wir aßen und tranken was der Rucksack hergab und träumten halt weiter vom kühlen Radler. Demnächst geht´s weiter auf der 25 Kilometer langen Fleggaronde, um die ja bei der offiziellen Einweihung, dank des Wetters, ganz schön Wind und Wirbel herrschte. Der Weg ist jetzt mit 70 orangefarbenen, dreiblättrigen Kleeblättern markiert, die für gute Orientierung auf der gesamten Strecke sorgen. Das „Verlaufen“ damit Schnee von gestern. Einfach ausprobieren!