Jugend Filmprojekt DAS ZEITENRAD

Schauspiel-Filmprojekt für Jugendliche am Heidengraben

Workshop 11.-18.4.2020
15 Teilnehmer*innen ab 13 Jahren
FAKT e.V. Erkenbrechtsweiler

Filmproduktion bis September 2021 abgeschlossen Filmpremiere war am Freitag 17.09.2021 im Luna in Metzimgen

Die Idee:
Kelten, Heidengraben, Oppidum – wir begeben uns auf Spurensuche, wo einst die Kelten lebten, aber nicht mit archäologischem Grabungswerkzeug, sondern mit der Filmkamera.
Im Mittelpunkt: Jugendliche auf Suche nach der Geschichte ihrer Heimat.
In diesem Projekt soll es um die spielerische Auseinandersetzung mit einer versunkenen Welt
gehen, die, auch aufgrund des Fehlens schriftlicher Zeugnisse, zur Projektionsfläche für alle
möglichen Sehnsüchte und Phantasien geworden ist. Das Ziel ist ein Kurzfilm, in dem die
Spurensuche der Teilnehmer*innen und ihre Annäherung ans Thema auch dokumentarisch
begleitet wird.
Die Teilnehmer*innen arbeiten mit professionellem Equipment. Der entstehende Kurzfilm soll
sowohl lokal als auch überregional (z.B. auf Festivals) präsentiert werden. Wir möchten mit einem
zeitgemäßen mobilen Videoformat arbeiten, das eine lineare Auswertung erlaubt, aber
auch für mobile Geräte funktioniert. So könnten Sequenzen aus dem Kurzfilm über den Instagram-
Account “jungekelten” von den Jugendlichen selbst geteilt werden.
Das Projekt:
In diesem Schauspiel-Filmworkshop werden kurze Spielhandlungen erarbeitet und filmisch
umgesetzt.
Thema: Entdeckung und Entwicklung von jugendgemäßen Einstiegen in die Vergangenheit.
Grundfrage: „Was gehen uns die Kelten an?“
Die Teilnehmer*innen werden zu ihrer ganz persönlichen Suche nach den Kelten eingeladen.
Ziel ist die Produktion eines Kurzfilms, in dem dokumentarische Elemente – etwa die Recherche
der Teilnehmer*innen am Heidengraben – mit fiktionalen Erzählsträngen – etwa die unvorhergesehene
abenteuerliche Zeitreise einzelner Teilnehmer*innen in die Keltenzeit – verbunden
werden sollen: „Wie wäre es beispielsweise mit einer Zeitreise? Stell Dir vor, Du findest
Dich plötzlich bei den Kelten wieder und hast Dein Handy noch dabei… und hast Netz…
Deine Freunde in der Gegenwart warten verzweifelt auf ein Lebenszeichen… vielleicht kannst
Du auf Instagram posten…?“
Von medienpädagogisch erfahrenen, professionellen Filmschaffenden – einem Schauspielpädagogen
und Regisseur*innen – begleitet, werden die Jugendlichen zu Geschichtsdetektiv*
innen, Drehbuchautor*innen, Schauspieler*innen, Produktionstechniker*innen.
Die Durchführung:
Zur Bewerbung des Workshops wird die direkte Ansprache von Jugendlichen gesucht. Präsentationstermine
mit den Workshopleiter*innen an Schulen und Einrichtungen der Jugendarbeit
sind vorgesehen.
Im Vorfeld des Workshops werden von den Eltern der Teilnehmer*innen Einwilligungen in die
Veröffentlichung der Videoaufnahmen (nach DSGVO) eingeholt.
Essenzieller Teil des Workshops ist ein konzentrierter Thementag zu den „Kelten am Heidengraben“.
Hier soll der historische Stand der Dinge von lokalen Expert*innen vermittelt werden.
Während des Workshops haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, vor und hinter der Kamera
zu arbeiten. Nach dem gemeinsamen Auftakt können sie sich entscheiden, in ein zweitägiges
Schauspieltraining einzusteigen, oder sich mit der anderen Seite des Filmemachens,
der filmischen Umsetzung, zu beschäftigen. (Im weiteren Verlauf des Workshops werden die
Rollen erfahrungsgemäß immer wieder einmal getauscht werden, dennoch ist das Angebot
von zwei Schwerpunkten für viele interessant.) Anschließend werden gemeinsam die Ideen
gesammelt und ein kleines Drehbuch sowie ein Drehplan entwickelt. Wir möchten an verschiedenen
Orten des Heidengrabens drehen und die Jugendlichen so sehr für das Projekt begeistern,
dass sie diese Orte und die Natur erkunden.
Das Material wird bereits von den Teilnehmer*innen während des Workshops gesichtet und in
eine vorläufige Schnittform gebracht. Die endgültige Finalisierung erfolgt durch die Dozent*innen
nach Abschluss des Workshops. Dabei werden die Teilnehmer*innen natürlich über die
Entwicklung auf dem Laufenden gehalten. Die finale Form des Films wird vor Veröffentlichung
mit den Teilnehmer*innen abgestimmt.
Eine zusätzliche Möglichkeit – die zu Beginn des Workshops mit den Teilnehmer*innen diskutiert
wird – ist die direkte Veröffentlichung eines Teils des Materials auf Instagram: Parallel
zur Arbeit am Kurzfilm werden Clips im Instagramformat gedreht und geschnitten. Nach Abschluss
des Workshops wird ein inszenierter „Livestream“ auf Instagram angekündigt, in dem
dann die Clips einzeln gepostet werden. Alle, die bis dahin dem Kanal folgen, erhalten eine Benachrichtigung
sobald ein neues „Lebenszeichen“ aus der Keltenwelt online ist.
Die Ziele:
Primäre Effekte der gemeinsamen Kreativarbeit sind die Stärkung der Sozialkompetenz sowie
die Vermittlung von professioneller Medienkompetenz – insbesondere mit Bezug auf Online-
Medien und die eigene Darstellung im Internet.
Das Projekt aktiviert die Jugendlichen. Sie werden auf spielerische und zugleich kompetente,
inhaltsorientierte Weise an das historische Erbe ihrer Gemeinde herangeführt und dazu motiviert,
dieses Erbe kreativ und unkonventionell zu verwandeln. So wird der Heimatbezug gestärkt
und zugleich die kreative Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensraum angeregt.
Gerade in Zeiten des demographischen Wandels ist die Aktivierung der jungen Generation in
dieser Hinsicht wichtig und wertvoll.
Projektträger ist FAKT – Förderverein für Archäologie, Kultur und Tourismus e.V.,
Erkenbrechtsweiler.
Das Projekt wird von jungen Filmschaffenden und Dozierenden aus der Filmakademie
Baden-Württemberg durchgeführt.
Die Gesamtkoordination wird vom Büro für Soziokultur, Schwäbisch Hall übernommen.

 

Video: https://vimeo.com/589901611/17f4d01084